Studentenstadt Krefeld

jahr

2019

Thema

Art Direction

Fiona Bartsch, Fenja Schepker

Studentenstadt Krefeld

Mache Krefeld zu einer Studentenstadt – oder mache das Unmögliche möglich. Wir hätten die schönsten Ecken Krefelds zeigen können. Gab es aber nicht. Wir hätten schöne Fotos einer heiteren, multikulturellen Lerngruppe bei Sonnenschein machen können. Gab es aber nicht. Wir hätten damit werben können, wie toll es ist in Krefeld zu wohnen. Ist es aber nicht. 

So haben wir mit dem gearbeitet, was Krefeld zu bieten hat: Hundehaufen. Das Design ist dabei so brutal wie Krefeld.

Plakate

In Krefeld und Umgebung wird eine großflächige Plakatkampagne geschaltete, um die Zielgruppe (Student*innen und mögliche Student*innen) zu erreichen. Die Plakatkampagne weist auf die ungewöhnlichen Vorteile von Krefelds schlechten Image hin. So kann man als Student*in in Krefeld ordentlich an Miete sparen und nach zwei, drei Falschen vom legendären Bier Königshofer aus Krefeld fühlt man sich königlich. Als historische Textilstadt wirbt das Stadtmarketing bis heute mit dem Slogan Eine Stadt wie Samt und Seide. Angemessener wäre hier vielleicht Fußwege wie Samt und Scheiße.

Maßnahmen für ein attraktives Krefeld

Der Campus der Hochschule liegt gut über 30 Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof entfernt. Damit die Student*innen komfortabler von A nach B kommen wird eine Pedalo Station errichtet, damit sie es vielleicht auch mal pünktlich zur Vorlesung schaffen.

Eine Stadt lebt von ihren Erholungsflächen. Der Raum ist aber begrenzt und die bereits vorhandenen Parks schon mit Hundekot übersät. Abhilfe schafft hier die Fotobox, in der man Fotos wie aus dem Urlaub bekommt und sich so kurzzeitig vom Stress des Hochschullebens erholen kann. Zudem kann man mit den Fotos bei seinen Freund*innen angeben, da man sich eine Reise als armer Student niemals leisten könnte.

Ein bisschen mehr Glitter, ein bisschen mehr Glamour – ganz nach dem Motto Wir machen Scheiße zu Gold werden an Hundebesitzer*innen kostenlos Pillen verteilt, durch die der Hundekot golden glitzert. (Ja, sowas gibt es wirklich.) Der Glamour darf natürlich auch nicht beim Hochschulsport fehlen. Neu eingeführt wird das Sportangebot segeln. Aus Platz und Geldmangel bleibt es aber bei Papierbooten statt richtiger Segelboote. Schließlich ist die Hochschule dafür bekannt, eine Pendler-Uni zu sein. Das möchten wir natürlich ändern, damit die Stadt belebter wird. Am Hauptbahnhof, der übertrieben nach Pisse riecht, werden Nasenklammern verteilt, mit dem Hinweis Pendeln stinkt. Also lieber direkt nach Krefeld ziehen, anstatt sich jeden morgen den süßlichen Duft von Ammoniak ums Näschen wehen zu lassen.

Video Content

Um die positiven Seiten von Krefeld aufzuzählen, wird die Kampagne mit mehreren Clips nochmal unterstrichen. Diese werden auf Instagram, Facebook und YouTube und weiteren Onlineplattformen geschaltet. Die Clips sind im pseudodokumentarischen Stil gedreht, wobei ein Moderator die schönsten Seiten des Studentenlebens in Krefeld aufzeigt.

Das Hansa Zentrum ist die Shopping-Mall in Krefeld. Direkt neben dem Hauptbahnhof kann man Shoppen, kulinarische Delikatessen verzehren und die Seele baumeln lassen. Seht selbst!

Die Hochschule Niederrhein ist stets besorgt um ihre Student*innen. Damit hier keine toxische Hustleculture wie an amerikanischen Elite Unis entsteht, hat die Hochschule stark begrenzte Öffnungszeiten und kaum Lernräume. So ist eine angenehme Learn-Life-Balance garantiert.

Social Media

Um die (angehenden) Student*innen zu erreichen, darf Social Media nicht fehlen. Auf der Instagram- und Facebookseite wird über aktuelle Veranstaltungen sowie Aktionen, wie etwa das Krefeld Bingo, informiert.

Website

Auf der Website sind schließlich alle Vorteile und Aktionen der Studentenstadt Krefeld zusammengefasst zu finden. 

Wer jetzt noch lieber in Münster oder Berlin studieren will, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Auf Krefeld, Prost!

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